Drohnenbrütig – Der langsame Untergang des Volkes
Bei einer Drohnenbrütigkeit des Bienenvolkes werden ausschließlich unbefruchtete Eier in den Zellen abgelegt. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, eines ist jedoch so gut wie sicher, das Volk ist nur noch schwer zu retten. Zwar gibt es Maßnahmen, das Volk zu stabilisieren, aus eigenen Erfahrungen kann ich jedoch berichten, dass der Aufwand jedoch dem erhofften Ergebnis kaum gerechtfertigt ist – Der langsame Untergang des Volkes
Es existieren drei Formen der Drohnenbrütigkeit, für alle gilt: Sobald das Brutbild auf der Wabenfläche ausschließlich Drohnenzellen erkennen lassen, sollten beim Imker die ersten Alarmglocken anfangen zu läuten. Meist ist es dann aber auch schon zu spät, da nicht genügend Arbeiterinnen nachgezogen wurden.
Man spricht von der Greisenbrütigkeit (auch Buckelbrut genannt) sobald die Königin altersbedingt nicht mehr im Stande ist befruchtete Eier zu legen, damit einhergehend nimmt die Legeleistung der alternden Königin ab.
Neben der Greisenbrütigkeit steht die Jungfernbrütigkeit (auch Fehlbrut genannt), hierbei ist eine junge Königin während ihres Hochzeitsfluges nicht begattet worden oder aber dieser hat aufgrund von anhaltender schlechter Wetterlage nicht statt gefunden.
Die letzte Form der Drohnenbrütigkeit stellt die Afterweisel dar, hier übernimmt der natürliche Instinkt des Volkes den Versuch des Überlebens indem eine oder mehrere Arbeiterinnen die Aufgabe der verstorbenen Königin einzunehmen. Aufgrund der Anatomie ist die Arbeiterin nicht in der Lage die Eier in den Zellboden abzulegen, sodass die abgelegten Eier verteilt in der Zelle platziert werden (zu sehen auf dem Bild).
Welche Maßnahmen der Imker treffen kann, wird in einem kommenden Beitrag vorgestellt