Honigzauber – oder der Weg vom Nektar zum Honig
Dass Honigbienen Nektar sammeln um daraus Honig zu zaubern, ist kein großes Geheimnis. Doch wie entsteht das dickflüssige Gold, welches wir so lieben?
An erster Stelle stehen die Blütenpflanzen, diese produzieren Siebröhrensaft in Form von Nektar. Diesen lieben Insekten, insbesondere auch Honigbienen. Blütenpflanzen bieten ihren Nektar natürlich nicht uneigennützig an, denn sie nutzt die Honigbiene zur Bestäubung. Sie transportieren den Pollen, die an den Härchen haften bleiben während sich die Honigbiene mit Nektar vollsaugt, von Blüte zu Blüte. Da Honigbienen blütentreu sind, kommt dies der Pflanze für ihre Bestäubungstaktik nur zu Gute.
Die (Sammel-) Bienen saugen/sammeln den Nektar in ihren sogenannten Honigmagen oder gerne auch Nektarblase genannt. Sie bringt den gesammelten Nektar zurück in ihren Stock. Hierbei reichert sie den Nektar mit körpereigenen Stoffen an und reicht ihn an eine ihrer Schwestern (Stockbiene) weiter. Dieser Prozess von aufsaugen, mit körpereigenen Stoffen vermischen, runterschlucken und an eine nächste Schwester weitergeben wird mehrfach durchgeführt, um somit die Brut im Stock zu versorgen. Dieser Prozess bezeichnet die Futterkette im Bienenstock.
Bis zu diesem Zeitpunkt versorgen die Bienen die Brut im Stock. Sobald genug Futterquellen zur Verfügung stehen, lagern Bienen Honig in Waben für schlechte Zeiten als Reserven ein. Wie häufig der Nektar hierzu innerhalb des Stocks weitergegeben wird, wissen nur die Bienen.
Der Wassergehalt des Honigs ist allerdings noch zu hoch, deshalb fächeln die Bienen mit ihren Flügelchen das verdunstete Wasser aus dem Bienenstock wodurch der Honig „reift“, sobald der Wassergehalt bei ca. 18% – 20% liegt, ist der Honig fertig. Abschließend wird der fertige Honig zu den Lagerzellen transportiert und mit einer Wachsschicht luftdicht verdeckelt. Nach Erreichen dieses Meilensteins erkennt der Hobby- Imker, dass der Honig fertig zum Schleudern ist.
Warum Pollen für die Biene so wichtig sind und was genau Honigtau ist, wird in einem der nächsten Beiträge näher beschrieben.
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